Deutschlandweit werden jährlich ca. 60.000 Kinder vor der vollendete 37. Schwangerschaftswoche (SSW) geboren. Folglich  ist jedes 11. Neugeborene ein sogenanntes „Frühchen“ . Demnach sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe in der Bundesrepublik.

Frühchen ist nicht gleich Frühchen. Je unreifer ein Kind bei seiner vorzeitigen Geburt war, desto größer sind die Risiken für sein gesundes Überleben.

Mittlerweile gelingt es Medizinern, selbst extrem unreifen Kindern ein Überleben zu ermöglichen, die vor der 24. SSW und damit mehr als vier Monate vor dem errechneten Geburtstermin geboren wurden. Sie wiegen bei der Geburt nicht selten weniger als 500 Gramm.

Vor allem diese Extremfrühchen an der Grenze zur Lebensfähigkeit sind auf kompetente und erfahrene intensivmedizinische und -pflegerische Versorgung angewiesen.

Sehr kleine Frühgeborene mit einem zu erwarteten Geburtsgewicht von bis zu 1.500 Gramm sollen aufgrund von entsprechenden Vorgaben in spezialisierten Behandlungszentren, den sogenannten Perinatalzentren, versorgt werden. Hier kann man sich im besten Fall adäquat um ihre spezielle Versorgung kümmern und die spezielle intensivmedizinische Behandlung beim Auftritt von möglicherweise mit ihrer besonderen Unreife verbunden Komplikationen leisten.

Die meisten Frühgeborenen kommen als sogenannte „späte“ Frühgeborene vermeintlich „nur“ wenige Wochen vor dem errechneten Termin zu Welt. Dennoch haben auch sie im Vergleich zu reif geborenen Kindern vermehrt mit Anpassungsproblemen und erhöhter Infektanfälligkeit zu kämpfen.